Generell könenn nicht alle PDFs, die problemlos für den Druck geeignet sind, auch im Internet verwendet werden. Folgende Punkte sind zu beachten, um ein webfähiges PDF zu erhalten.
Für die Webfähigkeit einer PDF-Datei sollte sichergestellt sein, dass darin enthaltene Vektorelemente nicht übermäßig komplex sind und generell nicht zu zahlreich eingesetzt werden. Typische Beispiele für problematische Elemente sind:
- sehr feine vektorbasierte Farbverläufe
- vektorbasierte Transparenzen
- unregelmäßige „organisch“ anmutende Elemente wie z.B. „Risskanten“
- aus kleinen Objekten durch Duplikation erstellte Muster oder Flächen
Derartige Elemente sind für die Darstellung im Browser nicht geeignet, weil zu ihrer Darstellung zu viel Rechenleistung benötigt wird. Aus diesem Grund kann es passieren, dass Ihr Browser beim Anzeigen des HTML5-Readers abstürzt. Um dies zu vermeiden, müssen komplexe Vektorelemente bei der Erstellung von PDF-Dateien, die online verwendet werden sollen, durch entsprechende Bitmap-Daten ersetzt werden. Komplexität bedeutet immer höhere Ladezeit und Fehleranfälligkeit. Umgehen können Sie dies, indem Sie eine Poly-to-Bitmap-Konvertierung durchführen.
Verzichten Sie auf Seitenrotation innerhalb eines PDFs. Die Seiten sollten bereits bei der Erstellung des PDF die richtige Ausrichtung haben. PDFs Seitenrotation können über eine Postscript-Bearbeitung optimiert werden.
Achten Sie darauf, dass Texte als Schrift angelegt sind und nicht als Grafik. Stellen Sie auch sicher, dass die Schriftart bei der Erstellung des PDFs übertragen worden ist (sonst kann z.B. die automatische Linkgenerierung des E-Katalog-Moduls nicht funktionieren, weil diese ein Bild nicht als Text interpretieren kann). Sie können dies überprüfen, indem Sie den Text im PDF kopieren und in einen beliebigen Texteditor einfügen. Ist der Text dort lesbar angekommen, ist er korrekt angelegt.
Die Inhalte der PDF-Seiten sollten keine um einen freien Winkel gedrehten Schriften, Texte oder Boxen enthalten. Solche Elemente müssen schon in Photoshop gedreht werden, nicht erst nachträglich in Indesign. Grund hierfür ist, dass sonst im PDF Rechenaufwand verursacht wird.
PDF-Dateien für die Verwendung im Web (also auch zum Import in die publishing.one Software) sollten durchgängig RGB als Farbraum verwenden – nicht CMYK und auch nicht CMYK und RGB gemischt. Alle CMYK-Elemente müssen vom Browser zur Laufzeit (also vor der Darstellung) aufwändig von CMYK nach RGB umgerechnet werden. Dieser Rechenaufwand ist einem Standard- Webbrowser nicht zuzumuten und verursacht lange Ladezeiten oder schlimmstenfalls sogar Abstürze des gesamten Browsers. Konvertieren Sie daher Ihre PDF-Datei von CMYK zu RGB.
Auflösung: 150 dpi sollten es maximal sein. Auflösungen darüber sind für die Verwendung im Internet nicht geeignet und verursachen für den Nutzer zu hohe Ladezeiten. Schon 72 dpi sind für die Webdarstellung völlig ausreichend.
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